BRAUNSCHWEIGER HAUPTBAHNHOF

STADTFOYER grün | vielfältig | urban

Geladener zweiphasiger städtebaulicher Wettbewerb

Hauptbahnhof Braunschweig – Städtebauliche Neuordnung des Umfeldes

3. Preis

In Zusammenarbeit mit ARGUS, Stadt und Verkehr

Visualisierung: bloomimages

Das Stadtfoyer ist für Bahnhof wie auch für Stadt gleichermaßen wirksam. Es ist das Entrée zur Innenstadt, hier werden Reisende, die mit dem ÖPNV nach Braunschweig kommen, empfangen.
In Richtung Hauptbahnhof entsteht ein repräsentativer, urbaner Ort, als Hinführung und Auftakt für das Mobilitätszentrum. Das Gebäude des Hauptbahnhofes erhält einen entsprechenden Rahmen und einen an-gemessenen Vorplatz, so dass die Wirksamkeit des Baudenkmals unterstützt wird.
Das Stadt-Foyer ist räumlich und in der Gestaltung so angelegt, dass das Entrée zur Stadt und der Hauptbahnhof zueinander deutlich in Beziehung gesetzt werden. Dieses kommt sowohl in der Positionierung der Gebäude als auch in der Platzgestaltung zum Ausdruck. Die Ausformung des Platzraums lässt den Bahnhof und den Eingang zur Stadt näher zusammenrücken.

Das Umfeld des Hauptbahnhofes ist geprägt durch städtebauliche Transformationen. Diese sind durch Entscheidungen veranlasst worden, Teile des Areals für umfassende Bahnnutzungen, Personen- und Güter-verkehr, zu widmen. In den weiteren Planungen, besonders im Umfeld der Kurt-Schumacher-Straße dominiert bis heute das Leitbild der „Autogerechten Stadt“. Insgesamt wirken die Gebäude Hauptbahnhof, Krä-mer Hochhäuser und Atrium-Bummel-Center als Ensemble und sind deutlich in ihrer Zeit, den 1960er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, verhaftet. Isoliert von dem umgebenden Stadtkontext sowie den ge-genwärtigen Anforderungen betrachtet hat diese Konstellation eine architektonische und städtebauliche Qualität. Doch mit dem umgebenden Stadtkontext, wie dem Bahnhofsquartier geht dieses Ensemble kei-nen Dialog ein.
Der Hauptbahnhof Braunschweig ist das Mobilitätszentrum der Stadt, hier kommen nahezu alle Mobilitätsarten zusammen. Diesen Bereich gilt es zusammen mit dem zukünftigen Entrée in die Innenstadt angemes-sen zu gestalten.

Ziel des vorliegenden Konzepts ist, die rudimentären Stadtstücke aus den unterschiedlichen Zeiten zu einem zusammenhängenden Stadtraum zu fügen. Dabei soll zum einen, dem Stellenwert des Hauptbahnhofs einschließlich seinem direkten Umfeld als Mobilitätszentrums baulich räumlich Ausdruck verleihen werden. Zum anderen ist dieser Bereich das Entrée, die Adresse Braunschweigs für Reisende und Ankommende.
Insgesamt entsteht ein zusammenhängendes Stadtquartier am Bahnhof für vielfältige urbane Aktivitäten, in dem bisher teils isolierte Stadtstücke wie das Bahnhofsviertel, der Bereich Kurt-Schumacher-Straße wie auch das Areal um den Hauptbahnhof zusammen als erneuertes Bahnhofsquartier wirksam werden.

Wilhelminischer Ring
Der Wilhelminische Ring wird als solcher herausgearbeitet, erhält Kontur und wird nun als gesamträumliche städtebauliche Figur ablesbar. Der Straßenraum wird sowohl vis á vis des BraWoParks, auf der Seite von Viewegs Garten, als auch im Bereich der BraWo-Volksbank und dem Mercure Hotel durch eine Bebauung gefasst. Für diese Maßnahme wird die gegenwärtig vorhandene Verkehrsfläche verkleinert und die Ver-kehrstrassen neu positioniert.

Ab Phase 02 ist jeweils eine in sich abgeschlossene städtebauliche Figuration gegeben.

Phase01
_Rückbau und Neuordnung der Verkehrsflächen
_Definition städtebauliche Figur
_Neustrukturierung von Baufeldern

Phase02
_Herstellung Mobilitätszentrum Hauptbahnhof
_Bauliche Komplettierung von Service- und Funktionsgebäuden
_Komplettierung von Verkehrsräumen
_Rückbau Atrium-Bummel-Center
_Baulich – räumliche Fassung des Wilhelminischen Rings vis á vis des Hauptbahnhofes
_Baulich – räumliche Herstellung Stadt-Foyer

Phase03
_Mobilitätszentrum Hauptbahnhof bildet bereits mit Bebauung am Wilhelminischen Ring und Stadt-Foyer eine in sich abgeschlossene städtebauliche Figur
_Neubebauung des Grundstücks des ehemaligen Atrium-Bummel-Centers
_Aktivierung der Erdgeschosszonen durch entsprechende Nutzungsvielfalt
_Herstellung Straßenraum Kurt-Schumacher-Straße
_Anbindung Bahnhofsquartier an Kurt-Schumacher-Straße und Viewegs Garten

Phase04
_Mobilitätszentrum Hauptbahnhof, Teilbebauung am Wilhelminischen Ring, Stadt-Foyer und südwestliche Bebauung Kurt-Schumacher-Straße bildet bereits eine in sich abgeschlossene städtebauliche Figur
_Komplettierung Bebauung Kurt-Schumacher-Straße und Fassung Viewegs Garten
_Komplettierung Bebauung Wilhelminischer Ring und Fassung Viewegs Garten
_Komplettierung Straßenraum Kurt-Schumacher-Straße
_Ausarbeitung Anbindung Bahnhofsquartier an Kurt-Schumacher-Straße und Viewegs Garten
_Baulich – räumliche Fertigstellung

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