Mackensen-Kaserne, 3.Preis

Entwicklung eines ehemaligen Kasernengeländes der Hildesheimer Oststadt

Begrenzt offener einstufiger städtebaulicher Wettbewerb, 3. Preis

 

Uwe Brederlau, Florian Holik

Chorablau (Landschaftsarchitektur)

Mitarbeit: Martin Franck, Thomas Wilken, Homebase²

 

Fläche: 12 ha

Zeitraum: 2014

 

 

Ausgangssituation

Das Gelände der Mackensen – Kaserne ist durch seine lange militärische Nutzung geprägt. Sowohl das Areal selbst als auch sein Umfeld weisen die Charakteristika von Bereichen auf, die über lange Zeit vor der Stadt gelegen und der bürgerlichen, zivilen Nutzung nicht zugänglich waren. Die baulich strukturelle Anbindung an den Stadtkontext fehlt, da diese seinerzeit auch nicht gewünscht war. Und möglicherweise befördert die Bahntrasse Hildesheim-Goslar eine Separierung des Areals bis heute, obwohl die Oststadt vis á vis gelegen ist. Diesen Umstand haben bereits zwei Supermärkte genutzt und den nördlichen Zugang zur Frankenstraße besetzt. Für das östliche Gebiet des Kasernenareals wirkt die die Senator-Braun-Allee durch ihren Ausbau als leistungsfähige Verkehrstrasse und den damit verbundenen Lärmemissionen bisher als Barriere.

Das Areal der Mackensen – Kaserne besitzt eine große Lagegunst. Nicht nur die Nachbarschaft zur Oststadt und die Nähe zur Innenstadt begünstigen das Entwicklungspotential sondern auch eine sehr gute verkehrliche Anbindung sowie die grünräumliche Verknüpfung Richtung Galgenberg und Steingrube.

 

 

Städtebauliches Konzept

Ziel des vorliegenden Entwurfes ist eine Urbanisierung des Standortes. Dazu werden die vorhandenen Bezüge aus dem umgebenden Stadtkontext aufgenommen und in eine neue, städtische Struktur übersetzt. Vorgeschlagen wird ein Konzept, das ein eindeutiges und prägnantes städtebauliches Grundgerüst bereitstellt, in dem sich urbanes Leben sowie alltägliches Miteinander entwickeln kann und in dem dabei Offenheit für Unvorhersehbares und für Veränderungen gegeben ist.

– Anbindung und Vernetzung mit dem umgebenden Stadtkontext

– Ausbildung eines eigenständigen Stadtquartiers

– Reaktion auf die Bebauungsstruktur der Oststadt

– Überwindung der Barriere-Wirkung der Bahnstrecke Hildesheim – Goslar

– Bezug zur St. Elisabeth-Kirche

– Ausbildung einer räumlich wirksamen Adressbildung zur Senator-Braun-Allee

– Ausbildung eines zentralen Quartiersplatzes an dem Schnittpunkt der Hauptbezüge, der Ost-West und Nord-Süd Verbindungen

 

Städtebauliche Struktur

Innerhalb des robusten, städtebaulichen Rahmens für den neuen Stadtteil sind wesentliche Setzungen wie der Zuschnitt und Proportion der Baufelder sowie notwendige Raumkanten vorgegeben. Ebenso sind die öffentlichen Räume, Quartiersplatz, Gartenplätze und Straßenräume vordefiniert. Innerhalb dieser Vorgaben ist das Ziel, größtmögliche Freiheit für vielfältige sowie flexible Gebäude- und Wohnformen zu ermöglichen.

– Freiräume und Baufelder sind in Dimension sowie Proportion weitgehend vorstrukturiert

– Die Baufelder erhalten jeweils eigene, für alle Bürger nutzbare Freiraumbereiche, wirksam als öffentliche Gärten

– Durch veränderbare Teilbarkeit der Baufelder und anpassbare Parzellen ist ein großes Spektrum von Nutzungsmischung, unterschiedlicher Aktivitäten und Parzellierung möglich

– Anpassbarkeit bzw. Steuerung von typologischer Vielfalt und städtebaulicher Dichte sowie ein hohes Maß an Vielfalt und Individualisierung der Gebäudetypologie ist dadurch erreichbar

– Prozessuale Umsetzung des städtebaulichen Konzepts: in jeder Phase der Entwicklung ist ein in sich anpassbares und prägnantes Grundgerüst sowie eine Identität gebende, ablesbare Quartiersfiguration gegeben

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